Die Verbindung mit dem inneren Selbst, dem uns innewohnenden Wesen, ist das einzige sichere Fundament, auf dem man sein Leben aufbauen kann— Swami Radha
Wenn wir einen Menschen sehen, der sich seiner Sache sicher ist, sich selbst vertraut und Stärke ausstrahlt, würden wir ihn bestimmt als „selbstbewusst“ bezeichnen.
Wir erkennen selbstbewusste Menschen daran, dass sie sich selbst treu sind. Sie verbiegen sich nicht für andere, um es ihnen recht zu machen. Sie stehen zu dem, was sie denken und fühlen, und drücken dies auch aus, wenn es die Situation erfordert.
Selbstbewusste Menschen gehen von selbst auf andere Menschen zu und stellen sich vor. Sie haben kein Problem damit, auch mal im Mittelpunkt zu stehen und Dinge zu tun, die gesellschaftlich nicht üblich sind.
Kurz gesagt: Selbstbewusste Menschen bieten einer alten Frau, die zwei dicke Einkaufstaschen zu schleppen hat, ihre Hilfe an. Sie fragen Menschen nach dem Weg, statt mit ihrem Smartphone zu surfen. Sie schauen ihrem Gegenüber in die Augen, wenn sie ein Gespräch führen.
Die Frage ist nun, wie werde ich selbstbewusst?
Ich unterscheide an dieser Stelle das Selbstbewusstsein in zwei Arten: scheinbares und echtes Selbstbewusstsein. Wenn Menschen selbstbewusster werden wollen, suchen sie nach Antworten auf die Fragen „Wer bin ich und was macht mich aus?“
In unserer westlichen Gesellschaft sind diese Antworten nicht selten, mit Leistung, Ruhm, Macht, und Anerkennung verbunden. Das bedeutet, dass die Menschen nach gewissen Erfolgen und Statussymbolen streben, um eine Lücke im Ich-Gefühl zu schließen. Sie füllen diese Lücke mit Werten, wie z.B. ein schnelles Auto, ein dickes Bankkonto oder eine große Karriere, um „jemand zu sein.“
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Scheinbares Selbstbewusstsein in der Leistungsgesellschaft
All das ist mit Leistung und oft mit harter Arbeit verbunden. „Ich muss erst etwas leisten, um jemand zu sein.“ Wer kennt hierbei nicht den elterlichen Ratschlag „Kind, kümmer‘ dich um einen guten Job, damit später mal etwas aus dir wird!“
Ein Kind ist nicht doof und beginnt dabei zu denken, dass es jetzt noch „nichts“ ist. Es muss erstmal etwas dafür tun, um „jemand zu sein“, um das Lob der Eltern zu bekommen, um in der Gesellschaft anerkannt zu werden. Dies ist die Leistungsgesellschaft, in der Anerkennung und Liebe von der Leistung eines Menschen abhängig gemacht werden.
Wenn ich nun selbstbewusster werden möchte, könnte ich meinen, dass ich mir das Selbstbewusstsein aus Dingen, wie dem gesellschaftlichen Status, Lob und Ansehen ziehen muss. Ich bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass es sich hierbei nur um ein scheinbares Selbstbewusstsein handelt.
All diese Dinge, wie ein gefüllter Geldbeutel, schicke Klamotten, ein teures Auto oder beruflicher Erfolg, sind vergänglich. Ich muss ständig etwas dafür tun, um diese Dinge zu erreichen und zu behalten. Ich setze mich damit von selbst in ein Hamsterrad, das sich ständig drehen muss, wenn ich selbstbewusst sein möchte.
Fallen diese Dinge eines Tages weg, sinkt gleichermaßen mein Selbstbewusstsein, weil ich nun nichts mehr habe, was ich vorzeigen kann. Deshalb ist es meiner Meinung nach fatal, aus äußerlichen Werten sein Selbstbewusstsein zu ziehen. Es ist brüchig, unecht und dem ständigen Verfall ausgesetzt.
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Echtes Selbstbewusstsein aus dem reinen Sein
Viel stabiler und langfristiger hingegen ist das „echte Selbstbewusstsein.“ Das Echte ist meistens auch das Einfachste. Uns Menschen fällt es aber oft nicht so leicht, das Einfache zu sehen und zu akzeptieren, weil wir es in unserem bisherigen Leben anders gelernt haben.
Ich kann dir aber sagen, dass das Erkennen schon der größte Schritt ist, um echtes Selbstbewusstsein zu erlangen. Daraus können wir alte Glaubenssätze, die unsere persönliche Entfaltung behindern, neutralisieren oder bestenfalls ausschalten. Für ein wahres und echtes Selbstbewusstsein solltest du dir folgende Zeilen zu Herzen nehmen:
- Du musst nichts erreichen, um jemand zu sein.
- Du wurdest wertvoll geboren.
- Du wirst nicht wertvoller, wenn du etwas leistest.
- Du bist wertvoll, so wie du jetzt bist.
- Du wirst geliebt, in jedem Moment deines Seins.
- Diese Liebe ist bedingungslos und zeitlos.
- Du erhältst Liebe, wann immer du willst.
- Du erhältst Liebe, egal was du tust.
- Du musst sie nur annehmen.
Ich spreche hier von der universellen Liebe, der wir alle ausgesetzt sind. Sobald wir erwachsen sind und unser Leben selbst gestalten können, haben wir die Möglichkeit, unser Leben nach dieser Liebe auszurichten.
Alles was wir dafür nun müssen, ist, bereit sein, sie zu empfangen. Die Konditionierungen aus unserer Kindheit hindern uns jedoch daran, weil sie uns glauben lassen, dass wir erst etwas tun müssen, um geliebt werden zu können.
Es gibt jedoch nichts zu erreichen.
Wahres Selbstbewusstsein kommt, wenn du dein wahres Wesen erkennst. Du bist Liebe. In deinem Kern bist du reines Bewusstsein.
Dieses reine Selbstbewusstsein wird von der gesellschaftlichen Erziehung überlagert, die uns beigebracht hat, dass wir erst etwas leisten müssen, um „jemand zu sein.“ Wenn wir uns nicht selbstbewusst fühlen, liegt das oft an den alten Glaubenssätzen, die wir mit uns herumtragen. Wie z.B. „wenn ich vor der Gruppe spreche, werden mich alle auslachen“, „ich kann das nicht, weil ich ein Verlierer bin“ oder „was ich erzähle, langweilt die anderen.“
Dies alles sind nur Gedanken. Reines Selbstbewusstsein entsteht, wenn wir gedankenfrei werden; wenn wir dieser Stimme im Kopf keine große Bedeutung mehr geben. Die Stimme im Kopf, die versucht dich ´runterzuziehen, basiert auf Gedanken.
Du willst selbstbewusst sein? Schenke diesen Gedanken keine Beachtung mehr. Beginne, nicht zu denken!
Die Stimme im Kopf
In den Situationen, in denen dir diese Stimme im Kopf sagt, dass du etwas nicht kannst, hast du zwei Möglichkeiten:
Erstens, du redest dir das Gegenteil ein, z.B. mit „Ich kann das!“. Das wird auf die schnelle aber nicht sonderlich wirken, weil die alten Erfahrungen tief sitzen.
Zweitens, du hörst in diesem Moment auf, zu denken. Dies geht über die Meditation, die du üben kannst. Meditation bedeutet, in den aktuellen Moment voll einzutauchen. Lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Versuche, deinen Körper zu fühlen. Denke nicht an Vergangenheit oder Zukunft. Handle aus dem Jetzt heraus.
Lass deine Intuition entscheiden, was du tun wirst. Vertraue auf dich und dein inneres Wesen – dein wahres Selbst. Dein wahres Selbst kommt zum Vorschein, wenn du dich ohne Gedanken leiten lässt, frei von Druck und Erwartung. Alles, was passiert, passiert eben. Es spielt keine Rolle, wie es ausgeht.
Die Welt dreht sich weiter, so oder so. Du hast nichts zu verlieren. Du kannst nur gewinnen.
Reines Selbstbewusstsein ist also da, wenn wir unser reines Sein, unsere bloße Existenz im augenblicklichen Moment leben. Diesen Zustand habe ich lieben gelernt. Er macht das Leben unglaublich einfach. Ich setze heute meine Denkmaschine nur noch bewusst ein, wenn ich mir gezielt zu einem Thema Gedanken machen will.
Ich entdeckte jedoch die Stimme im Kopf immer wieder, die sich selbstständig machen will, mich steuern möchte, die mir Angst machen will und mich zu Ausflüchten verleitet. Heute erkenne ich sie, schenke ihr ein Lächeln und gehe weiter. Ich widme mich dem Moment und dem, was ich wirklich tun will.
Ich genieße es, mir selbst wirklich bewusst zu sein, ohne mich von destruktiven Gedanken ablenken zu lassen.
Artikel zuletzt aktualisiert am 01.11.2022