Die Entwicklung der eigenen kommunikativen Fähigkeiten ist wie die Reise in ein weit entferntes Land, bei der an jedem Tag der Reise die Landschaft ein Stück schöner wird.
— Gerhard Mattes
Ich werde oft gefragt, wie man kommunikativer wird.
In den E-Mails die ich bekomme, stechen dabei zwei Probleme besonders heraus:
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll“ und „Ich bin schüchtern und traue mich nicht, meinen Mund aufzumachen“.
Wenn ich mir die E-Mails so anschaue, dann lesen sich diese Probleme wie unüberwindbare Schluchten, für die der Absender noch nicht mal in Gedanken eine Lösung sehen kann.
Dabei gibt es ein paar ganz einfache Methoden, um dieser Problematik Schritt für Schritt Herr zu werden.
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Kommunikativer werden: Die Grundlagen
Als aller erstes mal: niemand wird als kommunikativer Superstar geboren. Auf der anderen Seite kommt man genauso wenig mit einer angeborenen Schüchternheit auf die Welt.
Diese Eigenschaften, die du in dir selber und den Menschen um dich herum siehst, sind einfach nur antrainiert – wie alles andere im Leben auch.
Wenn jemand kommunikativ ist, sich gut präsentieren kann und immer etwas zu erzählen hat, dann hat er sich das auf die ein oder andere Weise angeeignet.
Wenn du eher schüchtern bist und deinen Mund nicht aufkriegst, dann hast du dir das ebenso über die Jahre hinweg „antrainiert“.
Die Erziehung durch unsere Eltern und unser Umfeld spielen hierbei natürlich eine große Rolle, aber darauf will ich nicht länger eingehen.
Was mir hier wichtig ist, ist das du verstehst, dass Schüchternheit nicht angeboren ist und du kommunikativer werden kannst, wenn du nur gezielt daran arbeitest.
Nichts im Leben ist in Stein gemeißelt.
Und wenn man der Sache nur die richtige Einstellung und Willenskraft entgegenbringt, dann kann man kommunikativer werden und seine eigenen Mauern durchbrechen. Man muss es nur stark genug wollen und dann auch die nötigen Schritte unternehmen, um das Vorhaben in die Tat umzusetzen.
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Ich weiß nicht, was ich sagen soll
Viele Leute schreiben mir immer wieder, dass sie nicht wissen, was sie sagen sollen.
Okay. Eine Frage dazu: weisst du wirklich nicht, was du sagen sollst, oder ist es eher so, dass du das, was du sagen willst, nicht als gut genug empfindest, um es zu sagen?
Hast du das Gefühl, dass alle anderen das mega schlaue Zeug daherreden während das, was du sagen willst, nicht der Rede wert ist?
Wenn das der Fall ist, dann musst du erstmal an dieser Beschränkung arbeiten.
Wie machst du das? Indem du die Wertung aus der ganzen Sache herausziehst.
Werte nicht, was die anderen sagen und werte auch nicht, was du sagst. Sehe das Ganze viel mehr als ein Spiel. Jeder ist mal an der Reihe und darf etwas sagen. Es muss nicht lustig sein, es musst nicht unterhaltend sein, es muss gar nichts sein (und in der Realität ist das meiste Gerede auch nichts von alledem).
Jeder ist mal dran und jeder darf etwas sagen. Werte dabei nicht, was die anderen sagen, denn sonst fühlst du dich gleich wieder minderwertig weil du dich mit der anderen Person vergleichst.
Und dann, wenn du an der Reihe bist, sag, was du sagen willst und denke nicht lange darüber nach, ob das jetzt gut oder schlecht war. Werte also auch deine eigenen Sätze nicht!
So, jetzt aber zurück zur ursprünglichen Frage.
Was, wenn du tatsächlich absolut keine Ahnung hast, worüber du reden könntest. Dann hab ich hier einen Tipp für dich:
Nimm dir ein Blatt Papier her und schreibe deine drei größten Hobbys auf. Dann schreibe zu jedem dieser Punkte ein DINA4 Blatt.
Was fasziniert dich daran? Was macht dir dabei so Spaß? Was konntest du dabei lernen? Welche witzige Geschichte fällt dir dazu ein? Was bewunderst du an deinem Hobby? Warum sollten es andere unbedingt auch mal ausprobieren?…
Wenn du diese kleine Aufgabe gemacht hast, dann hast du jetzt drei DINA4 Seiten voller Sachen, die dich selber interessieren und über die du mit Leidenschaft erzählen kannst.
Es spielt keine Rolle, ob dein Hobby Modelleisenbahnen, Schlittschuhlaufen oder im Wald spazieren gehen ist. Wenn es für dich interessant ist, dann wird es auch für deinen Zuhörer interessant sein.
Finde also diese Dinge in deinem Leben, die dir selber Spaß machen, setz dich hin, schreib etwas darüber und schon hast du genug Gesprächsstoff, um den anderen einen Abend lang zu unterhalten.
Noch mehr Tipps, wie du jederzeit locker entspannte Gespräche führst, bekommst du hier: Smalltalk lernen: 8 typische Fehler und 5 hilfreiche Tipps
Hilfe, ich bin schüchtern
Was aber tun, wenn man schüchtern ist? Du hast zwar tausend Dinge im Kopf, die du gerne in das Gespräch einbringen willst, traust dich aber einfach nicht, sie zu sagen. Was dann?
Erstmal musst du dir wieder klar machen, dass Schüchternheit nichts Angeborenes oder Vererbtes ist. Du kannst sie dir Schritt für Schritt abtrainieren, genauso wie du sie dir über die Jahre hinweg Schritt für Schritt „antrainiert“ hast.
Die Macht dazu liegt in deinen Händen.
Und wie macht man das? Wie wird man seine Schüchternheit los? Eben genau dadurch, dass du dich darin übst, mit deinen Mitmenschen in Kontakt zu treten und mit ihnen zu kommunizieren.
Jetzt sagst du: aber wie soll ich das denn machen, wenn ich doch schüchtern bin?
Ganz einfach, du gehst hin, und trainierst mit den Menschen, mit denen es dir am leichtesten fällt. Du fängst ganz einfach an. Wenn es dir noch zu schwer fällt, mit deinem Nachbarn zu reden, dann geh einen Schritt zurück, zu einem guten Freund. Wenn auch das noch zu schwierig ist, dann geh noch einen weiteren Schritt zurück und rede mit einem Verwandten usw…
Du verstehst was ich meine. Mach es dir einfach, so einfach, wie du es eben brauchst.
Wichtig ist nur, dass du in den Fluss kommst und anfängst, dich täglich darin zu üben.
Denn kommunikativer zu werden ist nichts anderes, wie Auto fahren zu lernen. Am Anfang musst du dir ständig ganz bewusst überlegen, welchen Gang du jetzt einlegst, welches Pedal du betätigst und in welchen Spiegel du schauen musst. Du hast Angst, etwas falsch zu machen.
Nach einiger Zeit geht dieses Verhalten dann aber immer mehr in dein Unterbewusstsein über – bis du irgendwann ganz ohne nachzudenken fahren kannst, nebenher noch Musik hören und deinen Café trinken kannst.
Und genau an diesen Punkt willst du auch kommen – wo das Kommunizieren mit anderen Leuten von alleine abläuft, wo du einfach ganz automatisch gesprächig bist und deine Gedanken ins Gespräch einbringst.
Um aber dorthin zu kommen, musst du bewusst trainieren, jeden Tag.
Darum sage ich auch immer, dass du versuchen sollst, mit jedem ins Gespräch zu kommen. Es spielt keine Rolle, mit wem du dich darin übst. Spreche mit deiner Oma, mit der Oma von deinem Freund, mit der Bäckerin im Brotladen, mit der Frau im Supermarkt, mit dem Fahrradfahrer an der Ampel, mit dem Kind auf dem Spielplatz…
Kommunikation wird erlernt und Schüchternheit wird durch tägliche Übung abtrainiert. Am Ende ist es also nur eine Frage des Übens und wie viel Energie und Zeit du in dieses Projekt „ich will kommunikativer werden“ stecken willst..
Umso mehr du dich darin übst, umso einfacher und umso schneller werden dir dann auch die passenden Gesprächsthemen in den Kopf schiessen. Übung macht den Meister.
Hier findest du noch ein paar zusätzliche Tipps und etliche Beispiele dazu, wie du mit anderen ins Gespräch kommen kannst: Mehr reden: Wie du mit anderen Leuten ins Gespräch kommst
Also: Wenn du kommunikativer werden willst, dann musst du das üben. Jeden Tag, ein kleines bisschen, in deinem Tempo, auf deine Art und Weise. Mach es dir einfach und beginne mehr mit den Leuten zu reden, bei denen du dich gut und sicher fühlst. Dann erweitere diesen Kreis Stück für Stück und rede auch mit Leuten, die du noch nicht so gut kennst.
Und ganz wichtig: Fang heute damit an! Denn:
Es gibt keine bessere Zeit als jetzt, es gibt keinen besseren Ort als hier.— Rage Against the Machine
Als Unterstützung dafür, empfehle ich dir mein Buch: Selbstbewusstsein Stärken – Das Handbuch. Da sind alle wichtigen Mindsets und Techniken drin, die MIR extrem geholfen haben, aus mir herauszukommen und meine Meinung zu sagen. Check’s aus.
Artikel zuletzt aktualisiert am 10.03.2019