Ängste sind scheiße.
Ängste belasten dich, schränken dich ein und verhindern, dass du dein Leben voll und ganz genießen kannst.
Wenn du gerade das Gefühl hast, dass deine Lebensqualität stark unter deinen Ängsten leidet, dann bist du hier genau auf der richtigen Seite gelandet…
In diesem Artikel zeige ich dir 7 praktische Methoden, mit denen du so ziemlich JEDE Angst besiegen kannst. Egal, wie groß oder schrecklich sie im Moment auch sein mag.
Hört sich gut an?
Dann lass uns loslegen:
Inhaltsverzeichnis
- Ängste verstehen: Woher kommen Ängste überhaupt?
- Die fiktive Angst: Wie sie entsteht und was du dagegen tun kannst
- Angstzustände bekämpfen: 7 Methoden, um alle deine Ängste zu besiegen
- 1. Besiege deine Angst durch den Reality-Check
- 2. So veränderst du die Bilder in deinem Kopf
- 3. Werde Meister deiner Gedanken: So hilft Meditation gegen Angst
- 4. Nutze Erfolge als Geheimwaffe gegen die Angst
- 5. Gemeinsam gegen die Angst
- 6. Sei schneller als deine Gedanken
- 7. Fühl den Schmerz: Was wäre, wenn du deine Ängste NICHT besiegst?
- Die alles entscheidende Frage: Soll man sich seinen Ängsten stellen? Ja oder nein?
- Angst überwinden: Das hilft dir wirklich
- Häufige Fragen zum Thema Angst
- Ist ein komplett angstfreies Leben möglich?
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Ängste verstehen: Woher kommen Ängste überhaupt?
Um deine Ängste überwinden zu können, musst du erstmal verstehen, woher sie überhaupt kommen. Denn nur wenn du weißt, wie sie entstehen, kannst du sie auch direkt an der Wurzel packen und ein für allemal vernichten.
Dazu ist es erstmal wichtig zu wissen, dass wir Menschen im Grunde nur zwei Arten von Ängsten haben:
1. Die Urangst
Die Urangst ist die Angst vor Schmerz oder Tod. Diese Angst hat jeder Mensch. Sie ist uns angeboren und verhindert, dass wir im 5. Stock aus dem Fenster springen, durch Feuer laufen oder ähnlichen Blödsinn machen.
Diese Angst ist völlig berechtigt. Sie schützt dich vor Gefahren und sichert dein Überleben.
Dann gibt es aber noch eine 2. Art von Angst. Diese nenne ich:
2. Die fiktive Angst
Diese Angst ist eine reine Einbildung deines Kopfes: Du malst dir schreckliche Bilder in deinen Gedanken aus, die aber nichts mit der Realität zu tun haben (ganz im Gegenteil zur Urangst, die berechtigt ist.)
Zu den fiktiven Ängsten gehören zum Beispiel:
- eine Spinnenphobie
- die Angst vor Menschenmassen
- Zukunftsängste
- oder auch einfach nur die Angst davor, einen Fehler zu machen
In diesem Artikel zeige ich dir jetzt, wie du mit diesen fiktiven Ängsten umgehen und sie Schritt für Schritt überwinden kannst.
Dazu erstmal ein paar Grundlagen, woher diese fiktiven Ängste überhaupt kommen und wie du damit umgehen kannst…
Die fiktive Angst: Wie sie entsteht und was du dagegen tun kannst
Nochmal kurz zur Verdeutlichung:
Die Urangst, also die Angst vor einer realen Gefahr, ist absolut berechtigt und lebensnotwendig. Diese Angst schützt dich vor echten Gefahren.
Beispiele hierfür sind:
- Jemand bedroht dich mit einem Messer.
- Dein Haus brennt.
- Ein Auto rast direkt auf dich zu.
All das sind Situationen, in denen deine Angst REAL und absolut berechtigt ist!
Gott sei Dank aber, befinden wir uns nur sehr selten in solch einer sehr realen Gefahrensituation.
In den meisten anderen Situationen, in denen du im Alltag Angst hast, ist die Gefahr lediglich eine reine Fiktion deines Kopfes (= die fiktive Angst): Du verspürst Angst, obwohl gar keine reale Gefahr besteht.
Ein paar Beispiele aus dem Alltag:
- Du siehst einen Hund auf dich zukommen: Du stellst dir innerlich vor, dass er dich beißen wird –> Du bekommst Angst.
- Du willst mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen: Du stellst dir vor, dass das Flugzeug abstürzen wird –> Du verspürst Angst.
- Du überlegst, deinen langweiligen Job zu kündigen: Du siehst dich in der Zukunft völlig verarmt unter einer Brücke liegen –> Du bekommst auch wieder Angst.
Du siehst also, wie diese fiktive Angst funktioniert: Du stellst dir irgendwas Schreckliches in deinem Kopf vor, was aber noch gar nicht stattgefunden hat und was auch gar nicht realistisch ist und du bekommst Angst.
Vielleicht sagst du jetzt: „Aber der Hund könnte mich doch WIRKLICH beißen, das Flugzeug könnte WIRKLICH abstürzen…“ und so weiter…
Das stimmt zwar, aber solange das alles nicht passiert, sind es NUR Bilder in deinem Kopf und damit alles nur fiktive Ängste.
Fiktive Ängste kommen also daher, dass du dir Horrorszenarien in deinem Kopf ausmalst, die in Wirklichkeit gar nichts mit der Realität zu tun haben.
Hier ein Schaubild, wie das Ganze abläuft:
Du kommst in eine Situation und je nachdem, wie du jetzt darüber denkst – ob du dir positive oder negative Bilder in deinem Kopf ausmalst – hast du entweder Angst oder keine Angst.
Umgekehrt bedeutet das:
Wenn du es schaffst, die Bilder in deinem Kopf bewusst ins Positive zu ändern, dann verschwinden damit gleichzeitig auch die ganzen Angstgefühle.
Und WIE GENAU du deine Gedanken jetzt bewusst so ändern kannst, dass die Angst keine Chance mehr hat, das zeige ich dir im nächsten Abschnitt:
Angstzustände bekämpfen: 7 Methoden, um alle deine Ängste zu besiegen
Jetzt zeige ich dir 7 Methoden, mit denen du deine Ängste sehr leicht überwinden kannst. Sie alle setzen nämlich genau dort an, wo alle Ängste entstehen:
In deinem Kopf.
Anschließend werde ich noch auf ein paar spezielle Fragen zum Thema Angst eingehen (zum Beispiel, wie man die Angst vor der Angst besiegt oder ab wann du dir professionelle Hilfe suchen solltest)…
1. Besiege deine Angst durch den Reality-Check
Die meisten Ängste sind bei genauer Betrachtung total übertrieben. Sobald du sie einem „Reality-Check“ unterziehst, merkst du, dass dir in Wirklichkeit gar nichts Schlimmes passieren kann.
Wie genau machst du den Reality-Check?
Ganz einfach. Du fragst dich:
„Wie gefährlich ist diese Situation wirklich? Was ist das Schlimmste, das mir passieren kann?“
Dabei wirst du schnell merken, dass die meisten Situationen überhaupt nicht so gefährlich sind wie du denkst…
Dazu einige Beispiele:
- Die Spinnenphobie: Eine normale „Hausspinne“ ist total ungefährlich. Hierzulande sind Spinnen weder giftig noch angriffslustig. Dir wird also nichts passieren.
- Die Angst davor, Fehler zu machen: Etwas falsch zu machen, bringt dich nicht um. Außerdem kannst du Fehler jederzeit korrigieren.
- Die Angst vor Veränderungen: Veränderung ist nicht gefährlich. Ganz im Gegenteil – sie bringt dich sogar voran. Denk mal an kleine Kinder: Sie verändern sich ständig und können sich nur so weiterentwickeln.
- Die Angst davor, etwas Neues auszuprobieren: Nur wer Neues ausprobiert, kann sich weiterentwickeln. Die Angst davor fühlt sich zwar sehr echt an, aber du weißt ja noch gar nicht, was dich erwartet. Wenn du dich dann doch traust, stellst du hinterher meistens fest, dass es gar nicht so schlimm war, wie du es befürchtet hattest. Also trau dich ruhig an neue Dinge ran!
- Die Angst davor, Grenzen zu setzen: Selbst wenn es deinem Gegenüber nicht passt, dass du ihm deine Grenzen aufzeigst, wird er dich deswegen wahrscheinlich nicht körperlich angreifen oder verletzen.
- Die Angst davor, dein wahres Ich zu zeigen: Was soll schon Schlimmes passieren, wenn du dich so zeigst, wie du wirklich bist? Niemand tut dir deswegen etwas an.
- Die Angst davor, andere Leute anzusprechen: Das Schlimmste, was dir passieren könnte, wäre Ablehnung… Das ist zwar unangenehm, tut aber körperlich nicht weh und bringt dich auch nicht um.
- Die Angst zu scheitern: Wenn du scheiterst, stehst du eben wieder auf und versuchst einen anderen Weg. Egal wie scheiße sich Niederlagen anfühlen – wirklich gefährlich sind sie nicht.
- Die Angst, allein zu sein: Allein zu sein ist auf Dauer nicht schön, aber mehr passiert auch nicht. Du kannst sogar lernen, das Alleinsein zu genießen.
- Die Angst, was andere über dich denken: Diese Angst ist nicht nur ungefährlich, sie ist auch total sinnlos… Denn meistens haben andere Menschen so viel mit ihren eigenen Gedanken zu tun, dass sie gar nicht dazu kommen, irgendwas über DICH zu denken.
- Die Angst vor Auftritten, Präsentationen, Vorstellungsgesprächen etc.: Seien wir mal ehrlich… Selbst wenn du ausgebuht und mit faulen Eiern beworfen werden würdest, wäre dein Leben nicht in Gefahr. Aber selbst DAS wird nicht passieren!
- Die Flugangst: Die Wahrscheinlichkeit eines Flugzeugabsturzes liegt bei 1:9.000.000 und ist damit genauso unwahrscheinlich wie vom Blitz getroffen zu werden.
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen mit all den Dingen, die sich zwar unangenehm anfühlen, die dir aber weder reale Schmerzen zufügen noch dein Leben in Gefahr bringen.
All diese Situationen machen dir nur deswegen Angst, weil du dir in deiner Fantasie schreckliche Bilder ausmalst, was Schlimmes passieren könnte.
Sobald du den Reality-Check machst und dich fragst „Was kann denn im schlimmsten Fall überhaupt passieren?“, wirst du merken, wie unrealistisch die Bilder in deinem Kopf sind.
Wenn du erkennst, dass dir im Grunde überhaupt nichts Schlimmes passieren kann, verlieren deine Ängste automatisch an Kraft.
2. So veränderst du die Bilder in deinem Kopf
Zusätzlich zum Reality-Check kannst du die Bilder in deinem Kopf auch direkt verändern.
Die meisten Menschen denken, dass sie keinen Einfluss auf ihre Gedanken haben. Das stimmt jedoch nicht. Du kannst deine Gedanken jederzeit beeinflussen.
Denke zum Beispiel mal JETZT an einen pinken Elefant… Ich wette, dass du den pinken Elefant gerade in deiner Fantasie gesehen hast.
Merke: DU kannst jederzeit die Kontrolle über deine Gedanken übernehmen!
Alles, was du brauchst, ist ein bisschen Bewusstheit (siehe dazu auch den nächsten Punkt). Außerdem musst du die ENTSCHEIDUNG treffen, die Verantwortung für deine Gedanken zu übernehmen…
Die Vorgehensweise ist dann relativ einfach:
- Bilder wahrnehmen
Sobald du Angst verspürst, achte ganz bewusst auf die Bilder in deinem Kopf. Was stellst du dir gerade vor? - Bilder löschen
Wenn du herausgefunden hast, welche inneren Bilder deine Angst erzeugen, versuche die Bilder zu „löschen“. Dazu kannst du sie zum Beispiel undeutlich werden lassen, ganz klein machen, in Gedanken zerreißen oder einen Eimer Farbe drüber kippen. Je öfter du das in deiner Vorstellung übst, umso leichter wird es dir fallen. - Bilder ersetzen
Anschließend stellst du dir die ganze Situation in einer positiven Variante vor. Wie müsste die Sache ablaufen, damit du keine Angst davor hast?
Auf diese Weise kannst du so ziemlich jedes negative Bild aus deinem Kopf löschen und durch positive Gedanken ersetzen!
Genau so funktionieren übrigens auch die Mentalen Bilder. Deshalb sind sie die perfekte „Geheimwaffe“ gegen Ängste jeglicher Art: Hier geht’s zu den Mentalen Bildern
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3. Werde Meister deiner Gedanken: So hilft Meditation gegen Angst
Je bewusster du dir deiner Gedanken bist, umso leichter kannst du sie aktiv beeinflussen.
Meditation ist die beste Methode, um mehr Bewusstheit dafür zu bekommen, was da so in deinem Kopf abgeht. Dazu musst du nicht stundenlang reglos rumsitzen und meditieren – bereits 5 Minuten täglich reichen schon, um aus dem unbewussten Gedankenkarussell auszusteigen und mehr Ruhe und Achtsamkeit in deinen Kopf zu zaubern.
Wichtig ist, dass du wirklich TÄGLICH meditierst und nicht bloß einmal pro Woche. Eine Anleitung dazu findest du hier: Meditation lernen – Eine kleine Anleitung
Positiver Nebeneffekt:
Meditation bringt nicht nur Ruhe und Entspannung in deinen Kopf, sondern gleichzeitig auch in deinen Körper. Das wirkt sich positiv auf dein Angstempfinden aus:
Es unmöglich, locker und entspannt zu sein und gleichzeitig Angst zu haben!
4. Nutze Erfolge als Geheimwaffe gegen die Angst
Es gibt noch eine weitere „Geheimwaffe“ gegen Ängste: Das sind Erfolgserlebnisse!
Jedes Mal, wenn du dich einer Angst erfolgreich stellst und sie besiegst, wirst du beim nächsten Mal viel weniger Angst haben. Du lernst, dass nichts Schlimmes passiert und deine Furcht verschwindet.
Ich bin allerdings kein Fan davon, sich JEDER Angst direkt zu stellen (mehr dazu im nächsten Abschnitt). Manche Ängste sind so stark, dass eine direkte Konfrontation unkontrollierbare Panikattacken auslösen könnte…
Aber du kannst die Angst austricksen, indem du dir ganz bewusst Erfolgserlebnisse aus deiner Vergangenheit ins Gedächtnis rufst:
Erinnere dich an Erlebnisse in deinem Leben, die dir Angst gemacht haben und mit denen du trotzdem erfolgreich fertig geworden bist.
Dazu musst du keine Löwen gebändigt oder Bungee-Jumping gemacht haben – jede kleine Angstüberwindung zählt. Wichtig ist hier weder die Größe der Angst noch des Erfolges. Es zählt einzig und allein die Gewissheit, dass du mit einer Sache fertig geworden bist, die dir vorher Angst eingeflößt hat.
Je öfter du dich an solche Erfahrungen erinnerst, umso stärker verankerst du in deinem Unterbewusstsein die Gewissheit: „Egal, was kommt – ich werde damit fertig.“ Und dann gibt es bald nichts mehr, wovor du dich fürchten musst.
5. Gemeinsam gegen die Angst
Viele Ängste sind schlimmer, wenn du dich ihnen alleine stellen musst:
Alleine nachts im Dunkeln nach Hause zu gehen ist viel schlimmer, als wenn ein paar Leute bei dir sind. Alleine auf einer Bühne zu stehen ist schlimmer als in der Gruppe…
In der Gruppe fühlen wir uns automatisch stärker.
Wenn du also deine Ängste gezielt bekämpfen willst, mach Folgendes:
Umgib dich mit Menschen, die keine Angst vor den Dingen haben, die DIR Angst machen. Oder die ihre Ängste erfolgreich überwunden haben. Sie sind der lebende Beweis dafür, dass dir nichts passieren wird, wenn du dich deiner Angst stellst!
6. Sei schneller als deine Gedanken
Vielleicht kennst du das: Je länger du über eine Sache nachdenkst, umso größer wird die Angst.
Logisch – je mehr Zeit du hast, dir negative Bilder auszumalen, umso schlimmer werden deine Angstgefühle.
Darum: Sei schneller als deine Gedanken! Handel, bevor du Zeit hast, lange darüber nachzudenken.
Das heißt natürlich nicht, dass du dich jetzt blindlings in jede Gefahr stürzen sollst. Aber grübel nicht zu lange. Frag dich am besten kurz, was im schlimmsten Fall passieren kann und wenn das nichts wirklich Bedrohliches ist – tu es!!!
Dazu zwei Beispiele:
- Sprich die hübsche Frau neben dir an der Bar einfach an, bevor sich dein Kopf 100 Varianten ausdenken kann, wie sie dir einen Korb gibt.
- Schnapp dir das Mikrofon und spring auf die Bühne der Karaoke-Bar, bevor du Zeit hast dir vorzustellen, dass dich das Publikum gnadenlos ausbuhen wird.
Je weniger Zeit dein Gehirn hat, sich Horrorvisionen auszudenken, umso mutiger wirst du handeln!
7. Fühl den Schmerz: Was wäre, wenn du deine Ängste NICHT besiegst?
Ich gebe zu: Sich seinen Ängsten zu stellen ist im ersten Moment unangenehm. Aber was wäre denn die Alternative?
Mach dazu gerne die folgende Übung:
Schließ deine Augen und stell dir vor, wie dein weiteres Leben verlaufen wird, wenn du deine Ängste nicht irgendwann mal geregelt kriegst. Stell dir das so lebhaft wie möglich vor. Versuch es regelrecht zu FÜHLEN…
Stell dir vor:
- Was verpasst du alles, weil du Angst davor hast?
- Welche Erfahrungen wirst du niemals machen, weil du dich davor fürchtest?
- Wie sehr wird deine Lebensqualität darunter leiden, dass du ständig in Angst und innerer Panik lebst?
Keine besonders schöne Vorstellung, oder?
Und nun stell dir mal vor, wie viel glücklicher und erfüllter dein Leben sein wird, wenn du deine Ängste ein für allemal überwindest. Mit wie viel mehr Spaß du deinen Alltag erleben wirst, wenn du vor nichts mehr Angst hast!
Und mehr noch: Ohne diese ständigen Ängste könntest du völlig neue Ziele erreichen und endlich dein volles Potenzial entfalten!
Also warte nicht länger, sondern fang noch heute damit an, deine Ängste zu überwinden!
Die alles entscheidende Frage: Soll man sich seinen Ängsten stellen? Ja oder nein?
In anderen Artikeln über Ängste liest man sehr oft den Tipp, dass man sich seiner Angst stellen soll. Und auch ich predige ja immer wieder, dass du in Aktion kommen musst, wenn du etwas verändern willst in deinem Leben.
ABER:
Es kommt immer darauf an, wie BEREIT du bist, dich deinen Ängsten zu stellen!
Der Sinn einer sogenannten Konfrontationstherapie besteht nämlich darin, dass du eine Angstsituation bis zum Ende durchstehst und merkst, dass dir dadurch gar nichts Schlimmes passiert. Durch dieses positive Erfolgserlebnis kannst du deine Angst dann Stück für Stück loslassen.
Bricht dir aber schon beim Gedanken an die Konfrontation der Angstschweiß aus, dann bringt es nichts, dich dieser Situation zu stellen. Im schlimmsten Fall passiert dann nämlich Folgendes:
Du flüchtest aus der Situation und die Konfrontationstherapie scheitert.
Ein vorzeitiger Abbruch der Konfrontation hat dann genau den entgegengesetzten Effekt: Deine Angst wird dadurch stärker!
Was du deshalb immer tun solltest:
Verändere ERST die Bilder in deinem Kopf und stelle dich DANN deiner Angst!
Erst wenn du dir im Kopf die gesamte Situation mehrfach POSITIV vorgestellt hast und sich dabei deine Angst in Grenzen hält – erst DANN solltest du dich deiner Angst auch im echten Leben stellen.
Das wiederum solltest du früher oder später auch wirklich tun, denn wie ich schon unter Punkt 7 erklärt habe, macht es keinen Sinn, der Angst ewig aus dem Weg zu gehen (oder willst du ewig vor deiner Angst weglaufen?).
Es ist sogar so:
Der Weg zu einem glücklichen und erfüllten Leben führt meistens direkt durch die Angst hindurch. Man sagt nicht zu unrecht:
Wo die Angst ist, ist der Weg.
Die Tipps und Methoden aus diesem Artikel helfen dir dabei.
Wende sie an und ich garantiere dir, deine Ängste werden Stück für Stück weniger werden und du wirst sie bald schon viel schneller überwinden können.
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Angst überwinden: Das hilft dir wirklich
Wir haben im Grunde nur zwei Arten von Ängsten:
1. Die Urangst. Sie entsteht in realen Gefahrensituationen, wenn z. B. dein Haus brennt und sichert dein Überleben.
2. Und dann gibt es noch die fiktive Angst. Sie entsteht ohne reale Gefahrensituation, sondern dadurch, dass du dir Horrorszenarien in deinem Kopf ausmalst.
Wichtig dabei: Verändere ERST die Bilder in deinem Kopf und stelle dich DANN deiner Angst!
So gehst du vor:
- Bilder wahrnehmen
Sobald du Angst verspürst, achte ganz bewusst auf die Bilder in deinem Kopf. Was stellst du dir gerade vor? - Bilder löschen
Wenn du herausgefunden hast, welche inneren Bilder deine Angst erzeugen, versuche die Bilder zu „löschen“. - Bilder ersetzen
Anschließend stellst du dir die ganze Situation in einer positiven Variante vor. Wie müsste die Sache ablaufen, damit du keine Angst davor hast?
Auf diese Weise kannst du negative Bilder aus deinem Kopf löschen und durch positive Gedanken ersetzen.
Jetzt noch ein paar Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Angst:
Häufige Fragen zum Thema Angst
Hier will ich dir noch ein paar Antworten auf Fragen geben, die mir im Zusammenhang mit Ängsten sehr oft gestellt werden:
Was mache ich, wenn meine Ängste wirklich berechtigt sind?
Wenn ich den Leuten erkläre, dass 95% ihrer Ängste eine reine Fiktion sind und nichts mit der Realität zu tun haben, dann höre ich oft sowas wie:
„Aber ein Flugzeugabsturz zum Beispiel ist doch real. Das kann ja wirklich passieren. Also ist meine Angst berechtigt. Oder nicht?“
Meine Antwort dazu lautet:
Nein!
Warum nicht?
Weil ein Flugzeugabsturz sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich ist. Das Flugzeug KÖNNTE zwar abstürzen, aber die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering.
Du hast nun also die Wahl, ob du dich auf diese winzig kleine Möglichkeit fokussieren willst oder auf die viel, viel größere Wahrscheinlichkeit, dass NICHTS Schlimmes passieren wird. Angst hast du nämlich nur dann, wenn du dir den sehr unwahrscheinlichen Flugzeugabsturz im Kopf vorstellst.
Stell dir also immer die Frage:
Befinde ich mich WIRKLICH in Gefahr oder ist diese Gefahr nur eine (sehr, sehr kleine) MÖGLICHKEIT, die sich mein Kopf gerade ausmalt?
Sobald dir klar wird, dass du dir die Gefahr eigentlich nur vorstellst und sie in Wirklichkeit gar nicht so schlimm ist, wie du denkst, nutze meine 7 Methoden um deine Angstgedanken aufzulösen.
Wie kann ich die Angst vor der Angst besiegen?
Von der „Angst vor der Angst“ – auch Erwartungsangst genannt – spricht man dann, wenn jemand Angst vor dem Auftreten seiner Ängste und der damit verbundenen Symptome hat.
Dieser Zustand ist äußerst belastend, da derjenige in ständiger Anspannung lebt und sich bald überhaupt nichts mehr traut.
Und das alles völlig grundlos.
Denn auch die Angst vor der Angst ist eine rein fiktive Angst! Sich zu ängstigen ist zwar unangenehm, aber nicht schmerzhaft oder gefährlich. Je länger du allerdings in diesem Teufelskreis gefangen bleibst, umso schwerer wird es, daraus auszubrechen…
Was kannst du nun gegen die Angst vor der Angst tun?
Die beste Methode ist in diesem Fall tatsächlich die Konfrontation.
Ob du willst oder nicht: Du musst die Angst zulassen. Du musst dich ihr stellen und sie fühlen – mit allen Symptomen, die dazugehören. Nur dadurch kannst du die Erfahrung machen, dass es zwar sehr unangenehm ist, Angst zu haben, aber ansonsten überhaupt nichts Schlimmes passiert. Nur so kannst du diese Angst loslassen…
Es ist viel viel besser, sich deiner Angst zu stellen, als ständig in der Angst zu leben, die du im Moment verspürst.
Wenn du dich alleine nicht traust, dich deinen Ängsten zu stellen, dann scheue dich nicht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Siehe dazu auch den nächsten Abschnitt:
Ab wann brauche ich professionelle Hilfe?
Mit Angst- und Panikattacken ist nicht zu spaßen. Sie können dein ganzes Leben und auch das deines Umfeldes negativ beeinflussen. Je schneller du sie beseitigst, umso mehr wird deine gesamte Lebensqualität davon profitieren!
Wenn du merkst, dass du deine Ängste alleine nicht in den Griff bekommst, solltest du dir Unterstützung suchen.
Du kannst deinen Hausarzt ansprechen oder dich direkt an einen Psychologen oder Therapeuten wenden. Im Idealfall suchst du dir jemanden, der sich auf Ängste spezialisiert hat.
Folgende Merkmale können auf eine sogenannte „Angststörung“ hindeuten:
- Du fürchtest dich vor so vielen Dingen, dass dir das GANZE Leben Angst macht.
- Du kannst die mögliche Gefahr einer Situation nicht realistisch einschätzen.
- Du erkennst zwar, dass eine Situation ungefährlich ist, reagierst aber trotzdem mit unkontrollierbarer Panik.
- Du machst dir permanent extreme Sorgen und lebst in ständiger Anspannung, dass dir und den Menschen in deiner Umgebung etwas Schlimmes zustoßen könnte. (Dies deutet auf eine sogenannte „generalisierte Angststörung“ hin.)
- Deine Ängste sind aufgrund einer traumatischen Erfahrung entstanden, die du nicht verarbeitet hast.
Generell gilt: Ganz egal, wie stark deine Ängste sind und woher sie kommen – sie lassen sich bekämpfen.
Finde dich nicht damit ab, den Rest deines Lebens in Angst leben zu müssen!
Ist ein komplett angstfreies Leben möglich?
Du kennst nun jede Menge Methoden, mit denen du deine Ängste überwinden kannst. Sobald du sie in deinem Alltag umsetzt, wirst du schon bald eine deutliche Erleichterung verspüren…
Aber eines solltest du noch wissen:
Die Angst wird nie vollständig verschwinden. Egal, wie lange du dich damit beschäftigst. Egal, wie oft du deine inneren Bilder veränderst oder meditierst. Egal, wie oft du dich deinen Ängsten stellst und sie bezwingst…
Die Angst wird dich immer zu einem gewissen Grad begleiten, denn sie hat einen wichtigen Auftrag: Sie will dich vor möglichen Gefahren beschützen.
Und sei dir gewiss: Das geht nicht nur dir so. JEDER Mensch hat vor irgendwas Angst!
Es geht auch nicht darum, die Angst komplett loszuwerden. Es geht darum, mit deinen Ängsten richtig umzugehen, sie anzunehmen und dann trotzdem zu handeln.
Dann garantiere ich dir, wird deine Angst immer weniger werden.
In diesem Sinne: Viel Spaß mit diesen Methoden. Wende sie im Alltag immer wieder an und stell dich deiner Angst – denn hinter der Angst wartet ein geiles Leben.
PS: Wenn dir meine Tipps gut gefallen haben, schau dir auch noch diesen Artikel von mir an. Darin erkläre ich dir, wie du die Macht deiner Gedanken richtig einsetzen kannst, um dir positive Bilder im Kopf zu erzeugen und welchen enormen Einfluss das auf dein Leben hat: Die Macht der Gedanken: Wie sie funktioniert + praktische Anleitung
Artikel zuletzt aktualisiert am 17.05.2022